Steuergewerkschaft kritisiert pauschale Hilfsprogramme

Die Deutsche Steuergewerkschaft plädiert angesichts der Coronakrise künftig für ein anderes Abrechnungs-Prozedere bei Wirtschaftshilfen.

Statt der pauschalen Erstattung von Umsätzen und fixen Kosten durch das Bundesfinanzministerium, für die es aufwändiger Antrags- und Genehmigungsprozesse bedarf, hält Gewerkschaftschef Thomas Eigenthaler eine Bearbeitung durch die Finanzämter für effektiver. »Hier sind alle Abrechnungen der vergangenen Jahre Schwarz auf Weiß da«, sagte Eigenthaler, der die deutschen Finanzbeamtinnen und Finanzbeamten vertritt. Es wäre »ein Leichtes gewesen, die entstandenen Schäden spitz abzurechnen – und damit viel zielgenauer und unkomplizierter als aktuell«.

Allerdings, so Eigenthaler weiter, hätten dafür die Finanzämter personell deutlich aufgerüstet werden müssen, »entweder über eine Amtshilfe von anderen Behörden oder über eine Entlastung an anderer Stelle.« Aktuell würden etwa gerade einmal zwölf Prozent aller Steuererklärungen vollautomatisch bearbeitet. Diese Quote hätte man laut Eigenthaler leicht auf 20 Prozent anheben und so für mehr Freiraum sorgen können. Nun bleibe lediglich zu lernen, »dass es sich lohnt, für einfache und schnelle Prozesse auf die Daten bei den Finanzämtern zuzugreifen«.

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