Die Pünktlichkeitsbilanz der Deutschen Bahn, vor allem auf hoch frequentierten Verbindungen, fällt weit schlechter aus, als die Durchschnittswerte aus 20.000 monatlichen ICE-, IC- und EC-Fahrten suggerieren.
Auf der Linie Hannover – Berlin war beinahe jeder zweite Zug im November verspätet, zwischen Frankfurt und Stuttgart fuhren keine 60 Prozent der Fernzüge nach Plan. Auch auf der Höchstgeschwindigkeitsstrecke von Köln nach Frankfurt lag die Pünktlichkeitsquote mit 62,7 Prozent weit unter den Mittelwerten, die die Bahn veröffentlicht.
Viel Geduld mussten auch Bahnreisende auf den Verbindungen Frankfurt – Stuttgart oder Frankfurt – Berlin haben. Die Pünktlichkeitsquoten erreichten nur Werte zwischen 60 und 70 Prozent. Etwa jeder dritte Zug war damit verspätet, gemessen an der Fünf-Minuten-Pünktlichkeit. Ab der sechsten Minute gilt der Zug dann als verspä tet.
Die Zahlen hat das Erstattungsportal Refundrebel für das Handelsblatt berechnet. Grundlage dafür waren Echtzeit-Daten der Monate November und August aus öffentlich zugänglichen Reiseinformationssystemen. Die Bahn selbst hat am Sonntag einen Pünktlichkeitswert von 75,9 Prozent für das Gesamtjahr 2019 bekannt gegeben. Bahnchef Richard Lutz hat damit allerdings sein selbst gestecktes Ziel von 76,5 Prozent verfehlt.
Die Deutsche Bahn wird sich vermutlich nie von ihrem geplanten, jedoch gescheiterten Börsengang und der im Vorfeld anleger(un)freundlich durchgeführten Kaputtsparerei erholen und der Bund immerhin der alleinige Aktionär tut nichts außer wegzusehen und lieber zu Fliegen… DB am Ar… aber wer will schon nach Hannover?^^
„…gemessen an der Fünf-Minuten-Pünktlichkeit. Ab der sechsten Minute gilt der Zug dann als verspätet.“ Alles unter 6 min Verspätung ist also pünktlich? Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. Shinkansen-Fahrer müssen sich ja angeblich schriftlich äußern, wenn sie mit mehr als 60 Sekunden Verspätung in den Bahnhof einfahren… von Japan lernen heißt Bahnverkehr lernen.
Der Hintergrund ist doch recht simpel: Die DB wurde im Vorfeld des geplanten und dann geplatzten und seit dem stets verschobenen Börsengangs kaputt gespart und jahrelanger Sparkurs und Vernachlässigung machen sich nun bemerkbar. Auch wenn Herr Mehdorn einst den Winter als Ursache aller Probleme verortete:
„Ich habe die Bahn nicht kaputtgespart“
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/hartmut-mehdorn-ich-habe-die-bahn-nicht-kaputtgespart-1582065.html
Aber Winter ist ja nicht mehr, jetzt ist Klimawandel und gerade deshalb sollen wir alle Bahn fahren, aber die Bahn – die kommt nicht.