Nach Einschätzung des Bundesbeauftragten für Datenschutz, Ulrich Kelber, stehen Unternehmen, die in die Einhaltung der europäischen Datenschutzgrund-Verordnung (DSGVO) investiert haben, mehrheitlich bei der Digitalisierung besser da.
„Am schlechtesten schneiden die Unternehmen ab, die trotz der zweijährigen Umsetzungsfrist und der seit einem Jahr anwendbaren Verordnung keine Anstrengungen zur DSGVO-Compliance unternommen haben“, schreibt Kelber in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt anlässlich des Europäischen Datenschutztages.
Das sei schade, so Kelber, da aktuelle Studien die Wettbewerbs- und Digitalisierungsvorteile durch DSGVO-Investitionen deutlich belegten. „Bei datenschutzbewussten Unternehmen ist die Datenschutzgrundverordnung treibende und hochwirksame Kraft für eine digitale Modernisierung. Nur sie werden sich als wettbewerbsfähig erweisen“, betonte der Datenschützer. Es sei wünschenswert, dass alle Firmen dies erkennen und die DSGVO als Wettbewerbsvorteil nutzen. „Sie ist Motor und nicht Bremse der Digitalisierung und hat es nicht verdient als Sündenbock für schlechtes Management herzuhalten“, so Kelber. „Es ist Zeit, die DSGVO endlich als das zu sehen, was sie auch ist: Deutschlands Digitalisierungs-Chance.“