Daimler-Chef Ola Källenius warnt vor einer Rückkehr zu wirtschaftlichem Nationalismus in Folge der Corona-Epidemie.
»Solche Ereignisse machen immer wieder klar, wie anfällig globale Lieferketten sind«, sagte Källenius im Gespräch mit dem SPIEGEL. »Aber eine Welt ohne globale Arbeitsteilung wäre eine weniger erfolgreiche.« Källenius zufolge wäre es »der falsche Weg, wenn künftig jedes Land für sich wirtschaftet«. Gerade die weltweite Vernetzung habe zum Wachstum der vergangenen Jahrzehnte geführt, so der Daimler-Chef. »Das sollten wir verteidigen und gleichzeitig prüfen, wo es Schwachstellen gibt, wo man mehr Sicherheit in der Lieferkette schaffen kann.«
In China fahre Daimler derzeit – nach den wegen der Corona-Epidemie verlängerten Neujahrsferien – die Produktion »graduell hoch«. Allerdings werde die Krise bei Daimler Spuren hinterlassen: »Wie groß am Ende die Auswirkungen sein werden, können wir heute nicht absehen, aber klar ist: Sowohl die Produktion als auch der Verkauf werden beeinträchtigt sein.«
Källenius verteidigte zudem den harten Sparkurs des Konzerns. »Wir haben der Belegschaft die Gewinnbeteiligung gekürzt und den Führungskräften die variable Vergütung. Ich kann verstehen, dass wir damit keine Euphorie ausgelöst haben«, so Källenius. »Aber vom Bandarbeiter bis in die Führungsspitze sind wir uns einig, dass Daimler seine Performance verbessern muss.«
Die Entglobalisierung, Isolation und Rezession sind bereits im Gang. Die Druckerpressen heißlaufen lassen in den Notenbanken hilft nicht, verzögert bloß. Nach Durchseuchung der Welt geht es auch wieder bergauf. Kopf hoch und in die armbeuge husten. Händewaschen nicht vergessen. 😉