Der Gesundheitsexperte der Unions-Bundestagsfraktion im Bundestag, Tino Sorge (CDU), hat eine Debatte über die Grenzen des Datenschutzes in der Corona-Pandemie gefordert.
„Wir müssen endlich den Mut haben, den Nutzen der Daten bei der Pandemiebekämpfung zu diskutieren“, sagte Sorge dem Handelsblatt. „Gelingt uns das nicht, wird der Datenschutz den Infektionsschutz weiter ausbremsen.“
Sorge ist überzeugt: „Digitalisierung und eine sinnvolle Datennutzung hätten uns einige harte Beschränkungen im Winter erspart.“ Daher sei jetzt dringend eine Weiterentwicklung der Corona-Warn-App notwendig. Der CDU-Politiker mahnte, die Einbindung digitaler Lösungen in die Corona-Bekämpfung „chancengetriebener und offener“ zu prüfen. „Nur so werden wir ständige Ping-Pong-Lockdowns und das Herunterfahren vieler Bereiche des öffentlichen Lebens verhindern können“, betonte er.
So wäre es mit einer digitalen Erfassung von Gästen und Besuchern möglich, Gastronomie, Hotellerie und die Veranstaltungsbranche „nicht flächendeckend schließen zu müssen“, sagte Sorge. „Es ist daher an der Zeit, viele solcher Konzepte nicht durch das Totschlag-Argument des vermeintlichen Datenschutzes zu verhindern.“