Die größten „Money-Manager“ werden größer, trotz oder gerade wegen steigender Anforderungen durch Regulierung. Vier der elf unten aufgeführten Hedgefonds werden von Europa aus gemanaged: Brevan, BlueCrest, Man und Winton. Die anderen Fonds stammen aus den USA.
Oliver Krautscheid: In 2012 erzielten Hedgefonds im Distressed Debt-Bereich die besten Renditen
Während in 2012 die deutsche Börse brummte – der DAX stieg um 29%, dem größten Plus seit neun Jahren – erzielten viele Hedgefonds nur durchschnittliche Ergebnisse für ihre Investoren.
Die Spannbreite der erzielten Jahresrenditen 2012 schwankte im Top bei rund +11%, die in den folgenden Kategorien erreicht wurden: Distressed debt, Emerging markets, Fixed income arbitrage sowie Multi-strategy, bis hin zum Schlußlicht mit -20% für die Dedicated short strategy und einer durchschnittlich negativen Performance der CTA-Manager.
Die Volatilität im Markt (VIX Index) als Maß für das Risiko war in 2012 überwiegend niedrig und schwankte zwischen 26% im Mai 2012 und 13% im August 2012. In den vorangegangen Krisenjahren (Ende 2009) erreichte die Volatilität zeitweise bis zu 80%.
Die nachfolgende Tabelle enthält die durchschnittlichen Hedgefonds-Ergebnisse der jeweiligen Anlagestrategien:
Oliver Krautscheid: Hedgefonds florieren trotz negativer Prognose nach Lehman-Pleite
Nach dem Kollaps der Investment Bank Lehman Brothers im September 2008 wurden Hedgefonds als unreguliertes Schattenbank-System respektive als Problem gesehen. Manche Experten prognostizierten, dass innerhalb von fünf Jahren rund die Hälfte aller Hedgefonds von der Bildfläche verschwinden werden. Ein gegenläufiger Trend ist eingetreten. Trotz großer Verunsicherung und der anhaltenden Vertrauenskrise, welche zeitweise dazu geführt hat, dass Investoren nur noch erstklassige Staatsanleihen und Gold halten wollten, hat sich die Hedgefonds-Branche gut weiter entwickelt. Knapp 7.500 Hedgefonds verwalteten zum Jahresende 2012 über USD 2,2 Billionen Gelder.