Der kanadische Bahntechnikkonzern Bombardier plant für seine deutschen Standorte erneut eine Sanierung.
Von den Beschäftigten werden bis zu 120 Millionen Euro Kosteneinsparungen eingefordert, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Informationen aus Unternehmenskreisen. Die derzeit 6300 fest angestellten Mitarbeiter sollen laut Gewerkschaft auf Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Lohnerhöhungen verzichten und Mehrarbeit ohne Lohnausgleich leisten. Den Informationen aus Unternehmenskreisen zufolge sind zudem 1000 Arbeitsplätze in Gefahr.
Deutschland-Geschäftsführer Michael Fohrer wollte gegenüber dem Handelsblatt keine Zahlen kommentieren. Fohrer räumte aber ein: „Ich bin mir bewusst, dass einige dieser Maßnahmen einschneidend sind. Sie fallen uns nicht leicht, sind nach unserer Bewertung jedoch unbedingt notwendig, um unser Unternehmen im internationalen Wettbewerb in eine starke Position zu bringen.“ Für Bombardier Deutschland ist es der dritte Sanierungsplan in wenigen Jahren.
Der französische Konkurrent Alstom hatte im Februar angekündigt, das gesamte Unternehmen Bombardier Transportation übernehmen zu wollen. Die Verhandlungen mit der EU-Wettbewerbskommission werden sich noch bis ins Jahr 2021 hinziehen.