Die Bundesregierung plant eine neue Großoffensive bei der Start-up-Förderung.
Bundesfinanz- und Bundeswirtschaftsministerium arbeiten nach Handelsblatt-Informationen an einem neuen „Dachfonds“ aus staatlichen und privatem Geld, der Gründern größere Finanzierungsrunden erleichtern soll. „Das Konzept ist weit vorangeschritten“, sagt ein Regierungsvertreter. Zum Start ist ein Volumen von rund einer Milliarde Euro im Gespräch, im Erfolgsfall sollen die Mittel aufgestockt werden.
Konkret sehen die Pläne vor, dass Staat und institutionelle Privatanleger wie Versicherer und Pensionskassen gemeinsam den „Dachfonds“ mit Kapital speisen. Der Dachfonds wiederum investiert in verschiedene Venture-Capital-Fonds, die Start-ups finanzieren. Damit sich Privatinvestoren an dem „Dachfonds“ beteiligen, ist der Staat bereit, zunächst mehr Risiken zu tragen und einen gröD Feren Anteil so genannter „Junior Anleihen“ zu halten. Wenn es zu Ausfällen kommt, würde dann zuerst der Staat für die Verluste aufkommen, und erst danach Privatinvestoren. Im Gegenzug erhält der Staat dafür eine höhere Rendite. Aufgehängt werden könnte der Fonds bei der KfW Capitals, einer Tochter der halbstaatlichen KfW-Bank, die schon heute in Start-ups investiert.
In der Start-up-Branche und der Versicherungswirtschaft kommen die Pläne gut an. „Ein Zukunftsfonds Deutschland, der auch größere Finanzierungen stemmen kann, ist ganz wichtig für die deutsche Venture-Capital-Branche. Derzeit sind die Kapitaltöpfe zu klein“, sagt Regina Hodits, Vorstandssprecherin des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaf