Bund will 4000 Kilometer Oberleitungen auf Autobahnen bauen

Der Bund will bis 2030 gut 4000 Kilometer Autobahnen mit Oberleitungen versehen und so den Einsatz von Hybrid-Lkw im Schwerlastverkehr ermöglichen.

Das geht aus dem Güterverkehrskonzept hervor, dass Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) an diesem Mittwoch mit Vertretern der Güterverkehrsbranche auf einer Digitalkonferenz berät. Das Konzept liegt dem Handelsblatt vor.

Für den Aufbau der Tank-, Lade- und Oberleitungsinfrastruktur hat der Bund allein bis 2023 insgesamt gut vier Milliarden Euro eingeplant. Ein Kilometer Oberleitung kostet rund drei Millionen Euro. In einem ersten Schritt will der Bund rund 500 Kilometer sogenannte „Pendlerstrecken“ einrichten. Zu den Strecken gehört nach Informationen des Handelsblatts aus Regierungskreisen etwa die Autobahn von Bremen nach Hamburg und weiter nach Lübeck, die Verbindung von Essen nach Heumar und nach Dortmund, von Krefeld nach Köln, von Pfaffenhofen nach München oder von Neckarsulm nach Stuttgart. Aus den insgesamt zehn identifizierten Verbindungen soll ab 2024 ein 4000 Kilometer umfassendes „Kernnetz“ entstehen, das auch das Ausland anbindet. In Deutschland gibt es rund 13.000 Kilometer Autobahn.

„Bei der hybriden Oberleitungstechnologie stehen der Aufbau von geeigneten Test- und Pilotstrecken, insbesondere auf regional besonders stark genutzten Pendelstrecken, und hierauf die Erprobung in Kombination mit verschiedenen Fahrzeugkonfigurationen (z. B. Diesel-Hybrid, Wasserstoff-Brennstoffzellen-Hybrid, Batterie-Hybrid, Batteriegrößen, etc.) im Fokus“, heißt es in dem Konzept.

Neben Hybrid-Lkw will der Bund auch E-Trucks und Wasserstoff-Lkw fördern, um die Klimaziele zu erreichen. Bis 2030 müssen ein Drittel aller Fahrten schwerer Lkw elektrisch oder auf Basis strombasierter Kraftstoffe erfolgen. Marktreife Technologien gibt es derzeit dafür noch nicht.

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