Deutsche Unternehmen und Privatanleger haben 2018 mindestens 236 Milliarden Euro an Erträgen aus ihrem Auslandsvermögen erwirtschaftet.
Das geht, wie der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Darunter fallen Zins- und Dividendeneinnahmen sowie Verkaufserlöse. 2017 nahmen deutsche Anleger nur 180 Milliarden Euro ein. Spitzenreiter sind mit weitem Abstand deutsche Vermögen in den Niederlanden mit 210 Milliarden Euro Ertrag. Die Angaben stammen aus dem automatischen Informationsaustausch von Finanzdaten, an dem sich viele Länder beteiligen. 2018 machten sie sich mehr als fünf Millionen Datensätze untereinander zugänglich. Sie sind Grundlage für die Besteuerung. Für wichtige Staaten wie die USA fehlen Angaben. Vor dem Austausch brachten viele Anleger ihr Vermögen im Ausland in Sicherheit. »Die im Ausland angehäuften Vermögenswerte sind beeinduckend«, sagt der FDP-Finanzexperte Markus Herbrand. »Sie belegen, dass die Idee hinter dem automatischen Informationsaustausch richtig ist.«