Ford und VW nähern sich dem nächsten Gemeinschaftsprojekt mit Elektroplattformen an.
Bald könnte die Entscheidung darüber fallen, dass es in Europa auch ein zweites Auto von Ford mit dem neuen Volkswagen-Baukasten MEB geben wird. „Ja, wir sprechen darüber“, sagte Ford-Europa-Chef Stuart Rowley im Gespräch mit dem Handelsblatt. Aus wirtschaftlicher Sicht sei es überhaupt nicht sinnvoll, „nur ein einziges Auto auf MEB-Basis zu produzieren.“ Im Juli hatten beide Unternehmen verkündet, dass Ford die Volkswagen-Elektroplattform MEB zunächst nur für ein Modell verwenden wird.
Aus Ford-Sicht ist ein zweites Modell auf Volkswagen-Basis noch aus einem anderen Grund sinnvoll. „Das ist eine strategische Allianz“, betonte Europa-Chef Rowley. Die Kooperation beschränke sich nicht auf kurze Zeit, sondern sei langfristig angelegt. Deshalb könnten im Lauf der n ächsten Jahre noch weitere Modelle dazukommen. „Wir setzen natürlich darauf, dass diese Zusammenarbeit zu einem Erfolg wird“, ergänzte er.
Wo Ford seine eigenen rein batteriegetriebenen Pkw auf VW-Basis in naher Zukunft produzieren wird, darüber schweigt sich der Europa-Chef aus. Das Fahrzeug in einer der deutschen Ford-Fabriken zu produzieren, „ist eine Möglichkeit“, sagte Rowley. Geplanter Produktionsstart dafür werde das Jahr 2023 sein.
Der von Rowley angekündigte Produktionsstart für das Jahr 2023 ist ein Hinweis darauf, dass Ford Europa seine neuen rein batteriegetriebenen Autos künftig im Kölner Stammwerk produzieren will. Denn 2023 wird dort voraussichtlich die Produktion des aktuellen Kleinwagens Fiesta auslaufen.