Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder fordert die Gründung eines nationalen Krisenfonds zur Bewältigung der Coronakrise, an dem sich auch die Wirtschaft beteiligen soll.
„Deutschland braucht eine Woge der Solidarität, um die gesundheitlichen, wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen“, schreibt der ehemalige Bundeskanzler in einem Beitrag für das Handelsblatt. „Gerade jetzt sollten wir daher nach Wegen suchen, wie wir die Solidarität und Kreativität der Menschen in unserem Land bündeln können. Zum Beispiel durch die Einrichtung eines nationalen Fonds, von der Bundesregierung organisiert und beaufsichtigt aber vorrangig gespeist aus privaten Spenden“, so der ehemalige SPD-Vorsitzende.
„Zusätzlich zu den Anstrengungen des Staates müssen wir auch auf Unterstützung von Unternehmen, genauer Unternehmern setzen“, fordert Schröder. Denn auch sie könnten und sollten „einen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten – zum Beispiel auch durch die Produktion von Masken, die derzeit fehlen, durch die Entwicklung digitaler Lösungen vor allem zur Unterstützung des Gesundheitswesens“. Dieser nationale Fonds könne „schnell und unbürokratisch Menschen unterstützen, die unverschuldet in materielle Not geraten sind oder dringend notwendige Güter finanzieren – Schutzkleidung, mehr Atemschutzmasken, auch – wo notwendig – zusätzliche Beatmungsgeräte“.