Der Landkreistag hat mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie vor neuen Beschränkungen für den Einzelhandel gewarnt.
„Eine weitere Einschränkung des Einzelhandels halten wir nicht für angemessen und auch nicht für notwendig. Es ist lebensfremd, jedem Kunden 25 Quadratmeter Platz einräumen zu wollen, 10 Quadratmeter sind bereits ziemlich üppig“, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, dem Handelsblatt.
Nach den Vorstellungen des Bundes soll sich künftig nur noch ein Kunde je 25 Quadratmeter Verkaufsfläche in einem Geschäft aufhalten dürfen. Bislang gilt als Regel ein Kunde je 10 Quadratmeter.
Vor allem würde eine weitere Verschärfung der Zugangsbeschränkung für Kunden „viele kleinere Geschäfte empfindlich treffen, die ohnehin schon Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen“, sagte Sager. Das wäre „kein Vorgehen mit Augenmaß“. „Die Menschen würden bestimmt in der Regel nicht draußen in der Kälte auf Einlass warten, sondern den bequemen Weg zum Online-Versandhandel nehmen“, warnte der Landkreistag-Präsident. Das sollte nicht noch zusätzlich befördert werden. „Insofern erwarten wir, dass dieser Punkt heute nicht beschlossen wird.“