Die Unterscheide im Mobilfunknetz in Deutschland werden größer. Während Telekom und Vodafone dank hoher Investitionen ihre Downloadgeschwindigkeiten in den größten Städten Deutschlands deutlich steigern können, fällt der dritte Netzbetreiber Telefónica (Marke O2) deutlich zurück. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Aachener Mobilfunkspezialisten Umlaut (ehemals P3).
In der Analyse des deutschen 4G-Mobilfunknetzes, auch LTE genannt, die dem Handelsblatt vorliegt, konnte der Netzbetreiber Telekom seine Position als bester Netzbetreiber deutlich ausbauen. Lag die durchschnittliche Downloadgeschwindigkeit im Netz des Dax-Konzern in den Städten im Jahr 2018 noch bei 73 Megabit pro Sekunde (Mbps), stieg der Wert im Jahr 2019 auf 91 Mbps an. Vodafone verbesserte sich im Jahresvergleich von 47 Mbps auf 68 Mbps.
Verlierer des Tests war Telefónica. Die durchschnittliche Downloadgeschwindigkeit ging laut Umlaut-Erhebung von 30 Mbps in den Städten im Vorjahr auf nur noch 25 Mbps in diesem Jahr zurück. Dabei hatte Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas gesagt, die Integration des Netzbetreibers E-Plus sei nach vier Jahren Ende 2018 abgeschlossen worden und nun investiere das Unternehmen massiv in den Netzausbau. Ein Telefónica-Sprecher zweifelte das Ergebnis der Untersuchung an und sprach davon, dass das Unternehmen in eigenen Test eine durchschnittliche Downloadrate von 40 Mbps gemessen hatte.