Bei ihrer Vorstandsklausur am Sonntag werden sich SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz und die Parteispitze hochkarätigen Rat aus der Wirtschaft holen.
Wie der SPIEGEL unter Berufung auf Informationen aus dem Willy-Brandt-Haus berichtet, nimmt an der virtuellen Tagung auch BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller teil. Die Runde erwartet sich von ihm einen Erfahrungsbericht darüber, welche Herausforderungen auf ein Unternehmen zukommen, das sich dauerhaft von fossilen Energieträgern verabschieden will.
Scholz und die Spitzengenossen wollen am Sonntag vor allem diskutieren, was das Land und seine Wirtschaft dem drohenden Klimawandel entgegensetzen können. Dabei geht
es um die Fragen, wie Deutschland bis zur Mitte des Jahrhunderts klimaneutral wirtschaftet und was die Politik dazu beitragen kann. Eine besondere Rolle in der Diskussion wird
der Ausbau der Wasserstofftechnologie spielen.
Zudem beschäftigt sich die Runde mit der Wende zur Elektromobilität und der Förderung des öffentlichen Nahverkehrs auf dem Land. Insgesamt sollen vier bis fünf »Missionen« definiert werden, mit denen die Sozialdemokraten ihre Zukunftsfähigkeit beweisen wollen.
Seine Wahlkampfbotschaft möchte Scholz in bis zu 299 virtuellen »Townhall-Meetings« unter die Leute bringen. Bis zum Sommer wolle er jeden Wahlkreis per Videoschalte besuchen, berichtet der SPIEGEL. Einwählen könnten sich die örtlichen Direktkandidaten und Parteimitglieder.