Der Untersuchungsausschuss des Bundestages zum Wirecard-Skandal beruft einen Sonderermittler, um die vom Wirtschaftsprüfungsunternehmen EY bereitgestellten Akten auszuwerten.
Die Obleute des Ausschusses verständigten sich am Mittwoch auf Martin Wambach als Sonderermittler, erfuhr die WirtschaftsWoche aus dem Ausschuss. Wambach ist geschäftsführender Partner von Rödl, einer Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft mit weltweit gut 5000 Mitarbeitern und Hauptsitz in Nürnberg. Der Sonderermittler soll den Bundestagsabgeordneten helfen, die von EY zur Verfügung gestellten Akten zu sichten und zu bewerten. Dabei handelt es sich um mehrere Zehntausend Dokumente aus den Jahren 2014 bis 2020, in denen EY das Skandalunternehmen Wirecard geprüft hat. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Fritz Güntzler erklärte der WirtschaftsWoche, er sei erfreut über „die fachkundige Unterstützung eines anerkannten Wirtschaftsprüfers“. Wambach ist seit 2019 im Vorstand des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW) und Stellvertretender Vorsitzender des Instituts der Rechnungsprüfer Deutschland (IDR). Der Untersuchungsausschuss will Wambach offiziell an diesem Donnerstag zum Sonderermittler ernennen.