Trotz der Freizügigkeit im Binnenmarkt klagen viele Unternehmen über Hindernisse beim grenzüberschreitenden Handel in der EU.
Es sei „erstaunlich, wie viele Hürden und Probleme beim grenzüberschreitenden Handel und vor allem bei den Dienstleistungen bestehen“, sagte Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelsklammertages (DIHK), dem Handelsblatt.
Der DIHK hat seine Mitglieder zu den Erfahrungen im Binnenmarkt befragt, die Ergebnisse werden am Freitag veröffentlicht und liegen dem Handelsblatt vor. Fast jeder zweite Onlinehändler (46 Prozent) gibt darin an, dass rechtliche Unsicherheiten beim Verkauf an Kunden aus dem Ausland die Geschäfte erschwerten. So sei oft unklar, in welchem Staat die Umsatzsteuer zu zahlen sei und ob Lieferant oder Kunde sie abführen müsse.
„Statt Erleichterungen zu schaffen, scheinen vi ele Mitgliedstaaten wieder neue komplexe Regelungen und Verwaltungsanforderungen aufzubauen“, kritisiert Wansleben – das gelte auch für Deutschland. Die Unternehmen bräuchten für einen funktionierenden Binnenmarkt einheitliche Regeln, mehr Rechtssicherheit und weniger Bürokratie. Dadurch lasse sich allein der Umsatz im Onlinehandel um mehr als zehn Prozent steigern, schätzt der DIHK.
Das kann ich nur bestätigen; Online-Streitbeilegungsrichtlinie und EU-DSGVO hin oder her – einheitlich ist ja doch nichts geworden. Wenn wir doch alles eins, ein vereintes Europa, warum kann ich meinen Online-Handel nicht auf ganz Europa ausdehnen ohne 28 verschiedene Juristen zu beschäftigen und schlimmstenfalls Post von 28 verschiedenen Behörden zu erhalten…
Das ist doch ein reines Bürokratiemonster geworden, der Binnenmarkt ist ein Bürokratiemarkt. Vermutlich ist der Austausch an Verwaltungsverordnungen und Verwaltungsverordnungsdurchführungsverordnungen größer als der Warenumsatz. 😀 Gab es da nicht sogar mal einen komischen Kommissar für Bürokratieabbau?