Viele deutsche Unternehmen befürchten zusätzliche Belastungen, wenn der Gesetzgeber die Arbeitszeiterfassung verschärft. Mehr als die Hälfte der Personalleiter (54 Prozent) erwartet einen deutlichen bürokratischen Mehraufwand.
Ein Drittel (34 Prozent) glaubt, dass dies die Flexibilität senken würde. Das geht aus einer neuen Umfrage des ifo Instituts unter knapp 900 deutschen Personalleitern hervor, die im Auftrag von Randstad Deutschland erstellt wurde.
Die Mehrheit der deutschen Unternehmen erfasst die Arbeitszeit ihrer Beschäftigten schon heute systematisch. Dennoch erwartet nur ein Drittel (35 Prozent) keine Auswirkungen auf den eigenen Betrieb. In 51 Prozent der Firmen wird dazu ein elektronisches Zeiterfassungssystem verwendet. Weitere 20 Prozent setzen auf andere Systeme, 2 Prozent erfassen nur die Überstunden, 19 Prozent haben kombinierte Systeme. Nur 8 Prozent der Firmen dokumentieren die Arbeitszeit gar nicht.
Unter dem aktuellen deutschen Arbeitszeitgesetz sind Arbeitgeber lediglich zu einer Dokumentation der Überstunden ihrer Beschäftigten verpflichtet. Der Europäische Gerichtshof hatte im Mai eine vollständige Erfassung der Arbeitszeit verlangt, in Deutschland wird nun über ein neues Gesetz diskutiert.