Haushalts-Staatssekretär (SPD) soll im Amt bleiben

Erstmals hat ein FDP-Politiker auch öffentlich angedeutet, dass der sozialdemokratische Haushalts-Staatssekretär Werner Gatzer unter dem künftigen Finanzminister Christian Lindner im Amt bleiben soll.

„Ich kann jedenfalls sagen, dass ich Werner Gatzer immer als Profi erlebt habe und schätze“, sagte der haushaltspolitische Sprecher der FDP im Bundestag, Otto Fricke, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.).

Fricke machte deutlich, dass er auch mit Blick auf künftige Haushaltsengpässe auf die Fähigkeiten des erfahrenen Beamten setzt. „Die Details muss der Haushaltsstaatssekretär Werner Gatzer dann bei der Haushaltsaufstellung mit den einzelnen Ministerien aushandeln“, sagte er mit Blick auf mögliche Finanzlöcher durch einer verschärfte Corona-Lage.

Der 63-jährige Gatzer ist seit 2005 als beamteter Staatssekretär für die Aufstellung des Bundeshaushalts zuständig, er diente in dieser Funktion den Finanzministern Peer Steinbrück (SPD), Wolfgang Schäuble (CDU) und Olaf Scholz (SPD). Als im Zuge der Jamaika-Verhandlungen vor vier Jahren schon einmal die Übernahme des Ressorts durch den FDP-Politiker Lindner erwartet worden war, wechselte Gatzer für kurze Zeit zur Bahn.

Zu eigenen Karriere-Ambitionen äußerte sich der FDP-Haushaltspolitiker Fricke zurückhaltend. „Ich gehe davon aus, dass ich haushaltspolitischer Sprecher bleiben darf“, sagte er der F.A.S. „Wenn noch etwas draufkommt, ist das schön. Aber wie heißt es: Im Eissalon schmeckt das Eis, es muss keine Sahne drauf und schon gar keine Kirsche.“

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