Die zu erwartenden Kosten für Pensionen und Beihilfen für Bundesbeamte haben die 800-Milliarde-Euro-Marke durchbrochen.
Laut der neuen Vermögensrechnung des Bundes, die dem Handelsblatt vorliegt, ist die Pensionslast im Jahr 2019 auf 809 Milliarden Euro gestiegen. „Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich ein Gesamtanstieg von 51,21 Milliarden Euro“, heißt es im Bericht. Im Fünfjahresvergleich beträgt das Plus 281 Milliarden Euro oder 53 Prozent.
Demnach beliefen sich die Pensionsverpflichtungen für Bundesbeamte auf 595 Milliarden Euro, ein Plus von 28 Milliarden Euro gegenüber 2018. Darin enthalten sind Ansprüche ehemaliger Post-Beamter in Höhe von 193 Milliarden Euro und ehemaliger Bahn-Beamter von 75,5 Milliarden Euro. Hinzu kommen Beihilfen für Bundesbeamte bei Krankheits-, Geburts-, Pflege- und Todesfällen. Diese Ansprüche betrugen 213,8 Milliarden Euro.
Ökonomen und Jungpolitiker fordern angesichts der Lasten eine Reform des Beamtentums. Der Chef der Wirtschaftsweisen Lars Feld sagt: „Meines Erachtens ist der Umfang der Verbeamtung in Deutschland zu weitreichend. Weder die Lehrerschaft noch die Professorenschaft muss beispielsweise einen Beamtenstatus haben.“ Ähnlich sieht dies die Chefin der Jungen Liberalen, Ria Schröder: „Das Berufsbeamtentum muss die Ausnahme, nicht die Regel sein.“
Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, findet, Beamte müssten bereits in der anstehenden Tarifrunde zurückstecken. „Beamte und Pensionäre tragen finanziell bislang nichts zur Bewältigung der Coronakrise bei.“ Felbermayr schlägt daher eine temporäre „Besoldungs- und Pensionsbremse“ vor. Beamtenbund-Vize Friedhelm Schäfer lehnt dies ab. „Sonderopfer für Beamte machen keinen Sinn, sie sind ungerecht und schaden der Konkurrenzfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt.“
Der Beamte wird ja nicht bezahlt, er wird alimentiert, dafür muss er seinem Dienstherrn auch jederzeit zur Verfügung stehen… gerade hier ist der Knackpunkt. Nicht jeder Lehrer oder Professor, nicht einmal jeder Mitarbeiter im lokalen Bürgeramt muss jederzeit zur Verfügung stehen können, warum auch. Aber es gibt dann doch Bereiche, wo ein geweisse Staatstreue und Einsatzbereitschaft, der Status als Beamter doch wünschenswert ist. Verbeamtung ist ein goodie, die Ausnahme und nicht die Regel, da stimme ich zu!
https://www.wz.de/nrw/krefeld/altersarmut-beamtentum-abschaffen-rente-retten_aid-25955713
Ganz KLAR: Beamte abschaffen und Rente(nkasse) retten! Klar und einfach! Uralte Forderung, aber alle Beamte zusammen sind auch ne große Lobby. Leider.
Teurer Boom bei den Staatsdienern eben: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/oeffentlicher-dienst-teurer-beamten-boom-pensionszusagen-in-milliardenhoehe-belasten-den-bund/26008014.html
Ich bewerbe mich jetzt auch auf eine Beamtenstelle als staatlich geprüfter Briefmarkenlecker in der Oberpostdirektion Hinterfotzingen.
Ich habe keine Ahnung, warum ich (als ehemaliger Beamter) nun überall weniger Mehrwertsteuer zahlen muß. Für mich ist das völlig überflüssig…