Bundesministerin Anja Karliczek (CDU) zeigt Verständnis für die schwierige Situation, die durch Corona für junge Leute entstanden ist, vor allem für die Schulabgänger in diesem Jahr.
Der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) sagte sie: „Die Pandemie ist auch für die jungen Menschen eine besondere Herausforderung. Gerade bei denen, die die Schulen jetzt verlassen haben, wurden in den vergangenen Monaten Zukunftspläne in Frage gestellt oder sogar über den Haufen geworfen. Das ist vielfach keine einfache Situation.“ Es gebe allerdings auch Lichtblicke. „Die Universitäten und Hochschulen haben ihr Studienangebot stabil gehalten. Auch wenn sie ansonsten auf digitale Lehre umgestellt haben, wurden bereits vielfach für die Erstsemester Präsenzveranstaltungen eingerichtet, um ihnen den Einstieg zu erleichtern. Wir haben für Studierende auch zusätzliche finanzielle Hilfen geschaffen.“ Zudem verwies die Ministerin gegenüber F.A.S. darauf, dass viele Betriebe weiter ausbilden wollen. „Die Bundesregierung unterstützt dies mit einem 500-Millionen-Förderprogramm. Eine momentane Schwierigkeit ist, dass die Ausbildungsbetriebe und Interessenten nur schwer zusammenkommen, weil zum Beispiel Ausbildungsmessen abgesagt wurden. Aber auch hier gibt es Initiativen, neue Formate zu entwickeln.“
Die Bundesregierung beobachte die Situation weiter. Aber auch die Gesellschaft sollte etwas für die jungen Leute tun: „Wer ein Praktikum abgesagt hat, könnte dies zum Beispiel überdenken und damit einer jungen Frau oder einem jungen Mann einen Einblick in Berufsleben auch in einer schwierigen Zeit ermöglichen. Das wäre ein gutes Zeichen der Solidarität.“
Ähnlich sieht es die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, die Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz Stefanie Hubig (SPD). Der F.A.S. sagte sie: „Wir tun seitens der KMK alles dafür, dass den jungen Frauen und Männern keine Nachteile entstehen, egal ob sie sich um einen Ausbildungsplatz oder ein Studium bemühen. Die gute Nachricht ist, dass es derzeit noch viele offene Ausbildungsplätze gibt und unsere Absolventen eine Ausbildung jederzeit starten können.“ Hubig fügte hinzu: „Ich möchte alle jungen Menschen ermutigen: Seid offen, seid kreativ und zuversichtlich. Gemeinsam werden wir die Pandemie überwinden.“
Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz Peter-André Alt riet gegenüber der F.A.S. zur Gelassenheit: „Praktika können nachgeholt werden; wenn sie für ein Studium verpflichtend sind, werden sich faire Sonderregelungen finden. Die Chancen, zum Wintersemester einen Studienplatz zu erhalten, sind derzeit übrigens sehr gut. Zum einen ist die Quote der zulassungsfreien Studiengänge im Jahresvergleich erneut gestiegen, auf nun fast 60 Prozent im Bundesschnitt. Zum anderen dürften sich wegen Corona aktuell weniger Studieninteressierte aus dem Ausland melden.“ Ein Blick in den HRK-Hochschulkompass könne helfen, sich über das breite Studienangebot der deutschen Hochschulen zu informieren. „Weil die Hochschulen wegen der Corona-Einschränkungen im Winter notgedrungen wieder vorwiegend digitale Lehrveranstaltungen anbieten müssen, legen sie auf die Einführung und Betreuung der Studienanfänger ein besonderes Augenmerk. Vielerorts sind spezielle Willkommensveranstaltungen für Erstsemester geplant, auch Präsenzlehre, um ihnen den Einstieg ins Studium zu erleichtern. Ich kann daher junge Menschen zur Aufnahme eines Studiums im kommenden Wintersemester nur ermutigen.“
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags Martin Wansleben sagte der F.A.S.: „Trotz der Lockerungen müssen viele Betriebe derzeit weiterhin auf Sicht fahren. Das gilt insbesondere für die Personalplanung. Junge Menschen an der Schwelle zum Berufsleben erleben deshalb besonders schwierige Monate.“ Dennoch bleibe die Nachwuchssicherung für die meisten Unternehmen nach wie vor ein zentrales Thema. „Die Übernahmequoten nach der Ausbildung sind denn auch fast so hoch wie vor Corona. Bei den Lehrstellen sehen wir zwar in einzelnen Branchen einen starken Rückgang, im Schnitt fällt das Minus aber mit rund sieben Prozent geringer aus als noch im Frühjahr erwartet. Wir rechnen damit, dass sich hier mit zwei bis drei Monaten Verschiebung noch einiges tut.“ Das gelte auch für Praktika. Wansleben fügte in der F.A.S. hinzu: „Aber wir müssen jetzt auch bereit sein, mutig anzupacken und jungen Menschen vielleicht auch unkonventionelle Einstiegschancen in einer schwierigen Zeit zu geben. Denn wir werden sie brauchen: Der demographische Wandel erreicht in den nächsten zehn bis 15 Jahren seinen Höhepunkt, wenn Millionen von Babyboomern in Rente gehen.“
Für den Präsidenten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks Hans Peter Wollseifer ist klar: „Corona hat nichts daran geändert, dass qualifizierte Fachkräfte immer eine Zukunft haben werden – erst recht im Handwerk. Die Betriebe bilden aus und eine Ausbildung bleibt ein sicheres Fundament für das spätere Berufsleben. Junge Menschen sollten deshalb jetzt den Blick nach vorne richten, sich informieren und ihren Weg zur qualifizierten Fachkraft als Azubi schnellstmöglich starten.“ Die Handwerkskammern und Fachverbände stünden mit Rat und Tat zur Seite. Wollseifer weiter gegenüber der F.A.S.: „Handwerk bietet in allen 130 Berufen aussichtsreiche berufliche Perspektiven. Auch im Anschluss an die Ausbildung gibt es viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, zum Beispiel den Meister zu machen oder sich in einem dualen Studium zu spezialisieren.“
Auf die Bayboomer folgten die Millenials, die Ys und Zs und nun kommt Generation Gelassenheit? Generation P für Pandemie? Die Welt geht vor die Hunde, die Politik ist Verwalterin des Chaos und Niedergangs, der als neue Normalität verkauft wird und wir sehen gelassen dem Unausweichlichen entgegen – Überbevölkerung, Klimawandel, Pandemien, Rezession, Depression, Hunger, Wasserknappheit, eventuell Krieg – wie lebenswert. Nur die Ruhe bewahren an Bord der Titanic…
„Wer ein Praktikum abgesagt hat, könnte dies zum Beispiel überdenken und damit einer jungen Frau oder einem jungen Mann einen Einblick in Berufsleben auch in einer schwierigen Zeit ermöglichen. Das wäre ein gutes Zeichen der Solidarität.“ <- Hahaha, die ewigen Praktikanten bekommen nun Gesellschaft! 😀 Neuer Kollege: Corona-Not-Praktikant, beide natürlich mit Corona-HartzIV bezahlt und nicht vom gebeutelten Arbeitgeber. Schon klar… *face palm*
Nachtrag: „Zum einen ist die Quote der zulassungsfreien Studiengänge im Jahresvergleich erneut gestiegen, auf nun fast 60 Prozent im Bundesschnitt. Zum anderen dürften sich wegen Corona aktuell weniger Studieninteressierte aus dem Ausland melden.“ Gerade Ausbildung sollte man in Zeiten eines generellen Strukturwandels und weniger heller Köpfe im eigenen Land vernachlässigen. Wir brauchen dringend ein Einwanderungsgesetz und müssen die ran und rein holen, die können und vor allen Dingen wollen und nicht nur an GERmoney glauben. Denn das Geld versickert jetzt eh in der EUKasse!