Lars Feld, Chef der Wirtschaftsweisen, hält es nicht für realistisch, ein komplettes Ende des Lockdowns im Februar zu erwarten.
Dazu seien die Infektionszahlen noch zu hoch. „Vielleicht dürfen wir darauf hoffen, dass die Restriktionen im Februar milder ausfallen als im Januar, mehr aber nicht“, sagte Feld im Handelsblatt-Interview. Die Wirtschaft hänge wie das ganze Leben in diesem Winter vom weiteren Infektionsgeschehen ab. „Wenn wir im Februar oder März wieder zu leichten Lockerungen kommen können, dann ist im zweiten Quartal durchaus ein so starker Aufschwung möglich wie im Sommer 2020“, sagte er. Im dritten Quartal 2020 war die deutsche Wirtschaftsleistung um 8,5 Prozent gewachsen.
Seinen eher optimistischen Blick auf die Wirtschaft 2021 begründet Feld damit, dass viele Menschen ihren Konsum nur aufgeschoben hätten und die Industrie von der Erholung in China und den USA profitiere. „Auch die Rettungshilfen sollte man nicht unterschätzen“, betonte er. Kurzarbeitergeld und Überbrückungshilfen liefen weiter. Und die Konjunkturhilfen seien bei weitem nicht ausgeschöpft: „Da hat sich der Finanzminister ein dickes Polster geschaffen“, so Feld.